Zwei Kunstwerke zurück im Priesterseminar…

Kurz vor Pfingsten und damit rechtzeitig zur Diakonen- und Priesterweihe fanden zwei Kunstwerke wieder ihren Platz im Leokonvikt und Priesterseminar – allerdings, den Bedingungen des Umbaus geschuldet, an neuen Orten. Sie waren während des Um- und Neubaus des Priesterseminars mehrere Jahre lang ausgelagert.

Die „Mutter vom guten Rat“, die die Münsteraner Künstlerin Hilde Schürk-Frisch (1915-2008), (der wir auch die Bronzeskulpturen im Garten des Priesterseminars zu verdanken haben) bereits 1960 für die damalige Seminarkirche geschaffen hat, befindet sich jetzt im ehemaligen Foyer des Altbaus des Priesterseminars. Die lebensgroße Plastik zeigt eine entschieden auftretende Maria, die den Mangel sieht und handelt: damals auf der Hochzeit in Kana und auch heute – angesichts der Umbrüche in der Kirche mit einer durchaus aktuellen Botschaft: Sie macht den Dienern Mut, auf Jesus zu schauen („Was er euch sagt, das tut!“) und alles von ihm zu erwarten. Die Figur gibt im Erdgeschoß des Seminargebäudes allen Bewohnern und BesucherInnen des Hauses gewissermaßen die Richtung christlichen Handelns in  der Nachfolge Jesu an.

Das zu dieser Bronzeskulptur bei der letzten Renovierung des Priesterseminars 1999/2000 geschaffene Pendant, das ebenfalls von Hilde Schürk-Frisch konzipiert und von Bodo Schramm realisiert wurde, hat nun seinen Platz im Eingangsbereich der Konviktskirche gefunden: Es handelt sich dabei um den Ströme lebendigen Wassers quellenden Brunnen, an den sich die Krüge der Hochzeit von Kana anschmiegen: ein Bild des Empfangens und Überströmens. Die Plastik verweist im Foyer des Kirchenraums unterhalb der Orgelbühne auf Taufe und Eucharistie und lädt dazu ein, aus dem Vorraum in das Heiligtum einzutreten und sich selbst verwandeln zu lassen.